Artikel

EXI-Fördervielfalt: Deutsches GreenTech-Know-how für mehr Umweltschutz weltweit

Mit einem Gesamtvolumen von 5,3 Mio. Euro starteten dieses Jahr dreizehn neue Projekte in den EXI-Handlungsfeldern Wasser- und Abwasserwirtschaft, Kreislaufwirtschaft und Querschnittstechnologien sowie grüne Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie für netzferne Anwendungen.

Mit der Exportinitiative Umweltschutz, kurz EXI, unterstützt das Bundesumweltministerium den deutschen GreenTech-Mittelstand bei Vorbereitung und Pilotierung von Investitionen, denn grüne Technologien werden national wie auch im globalen Kontext einen entscheidenden Beitrag für die nachhaltige Transformation unserer Volkswirtschaften leisten. Deutschland ist mit seiner, insbesondere auch mittelständisch geprägten, GreenTech-Branche im internationalen Wettbewerb sehr gut aufgestellt. Die EXI hat sich als erfolgreiches Programm etabliert und trägt damit maßgeblich dazu bei, dass Umweltschutz „Made in Germany“ einen wichtigen Platz in der Außenwirtschaftsförderung der Bundesregierung einnimmt.

5,3 Millionen € für dreizehn Projekte mit einer maximalen Laufzeit bis Ende 2025

Entsprechend laufen derzeit 37 EXI-Vorhaben mit unterschiedlichen Förderfokussen in zahlreichen Ländern, davon allein 13 Projekte aus der 6. Förderrunde. Im ersten Quartal 2024 werden weitere Projekte aus der 7. Förderrunde 2023 an den Start gehen. Der nächste Förderaufruf der EXI für 2024 ist bereits in der Vorbereitung. In diesem Zusammenhang lohnt sich der Blick auf die eindrucksvolle Fördervielfalt der in diesem Jahr bewilligten Projekte. Die im laufenden Jahr gestarteten Projekte konzentrieren sich auf die Handlungsfelder:

Wasser- und Abwasserwirtschaft

In diesem Schlüssel-Themenfeld haben fünf Projekte in Afrika, Asien und Europa einen Zuschlag erhalten: AHK Aserbaidschan, InReUse, pharmIn2, RecyH2o und WSSP2.

Das Projekt pharmIn2 beispielsweise hat es sich zum Ziel gesetzt, in Indien eine bestimmte Technologie zur Behandlung von stark belasteten Abwässern der pharmazeutischen Industrie zu pilotieren. RecyH2o wird sich damit beschäftigen, im Rahmen einer Durchführbarkeitsstudie das Potenzial einer innovativen anaeroben Wasseraufbereitungstechnologie für den Einsatz in der Elfenbeinküste zu bestimmen und zu evaluieren. Durch den Einsatz der Technologie soll eine energie- und kosteneffiziente Abwasserbehandlung im Land ermöglicht werden.

Kreislaufwirtschaft und Querschnittstechnologien

Das AHK Projekt „AHK Saudi Arabien 3“ setzt in Saudi-Arabien ein Projekt zur Kreislaufwirtschaft um, ebenso wie S-IRCLE. S-IRCLE hat das Ziel, den Bedarf an effizienten, wirkungsvollen und langlebigen Biogasfiltern mit einem smarten und wiederverwendbaren Kleinabsorber zu decken. Die „AHK Kuba2“ bearbeitet gleich zwei Themenfelder: Kreislauf- und Wasser-/Abwasserwirtschaft. In Kuba und den Ländern Zentralamerikas und der Karibik (ZAKK) sollen kubanische Fachkräfte an einer Demonstrationsanlage mit deutscher Technologie weitergebildet und zertifiziert werden.

Grüne Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie für netzferne Anwendungen (z. B. Ersatz von Dieselgeneratoren)

Neben den Themen Wasser- und Abwasserwirtschaft sowie Kreislaufwirtschaft und Querschnittstechnologien erhalten fünf Projekte im Handlungsschwerpunkt grüne Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie eine Förderung: Die AHK Projekte „AHK Brasilien H2“, „AHK Philippinen H2 2.0“ und „AHK Neuseeland H2“ sowie die Projekte „HygO“ in Namibia und „GH2GH“ in Ghana.

Das Projekt GH2GH etwa hat zum Ziel, in Subsahara-Afrika, konkret an einem Pilotstandort in Ghana, grünen Wasserstoff für dezentrale Energiesysteme zu entwickeln. Im Projektverlauf soll ein System zur Produktion, Speicherung und Nutzung von grünem Wasserstoff in solarbetriebenen Mini-Grid-Systemen entwickelt und erprobt werden. Hierbei steht die ganzheitliche Betrachtung des Systems über den Lebenszyklus im Zentrum. Rahmenbedingungen zur Evaluierung und Erschließung von Anwendungsfällen der dezentralen Energieversorgung sollen geschaffen werden.

Besonderheit investive Komponente

Neu ist seit der letzten Förderrunde eine anteilige Förderung für Anschaffung, Aufbau und Inbetriebnahme von Hardware. Hierunter sind Bauteile und Komponenten, Maschinen, Pilotanlagen, die Erweiterung oder Anpassung bestehender Anlagen oder anderweitiger Infrastruktur zu verstehen, mit deren Hilfe die Anwendung von deutscher Umwelttechnologie oder von Umweltwissen erprobt, getestet oder weiterentwickelt werden soll. Unter den dreizehn geförderten Projekten sind insgesamt sechs, die diese Art der Förderung erhalten.