AHK Brasilien 4

Machbarkeitsstudie: Grüner Wasserstoff aus Kläranlagen

Zuwendungsempfangende

DIHK Service GmbH

Kooperationen

  • NOW GmbH
  • Internationalen Zentrum für Erneuerbare Energien - Biogas (CIBiogás)
  • Wasserversorgungsunternehmen Companhia de Saneamento do Paraná (Sanepar)

Laufzeit

abgeschlossen

01.01.2023 bis 28.02.2024

Themengebiete

  • Wasser- und Abwasserwirtschaft
  • netzferne grüne Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien

Förderschwerpunkte

Pilot- und Modellvorhaben

Zielländer

Brasilien

Wasserstoff besitzt als Energieträger großes Potenzial, um die künftige Energieversorgung in stationären und in mobilen Anwendungen grundlegend zu verändern und künftig einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung zu leisten. Deutschland wird bis 2030 etwa neun Milliarden Euro investieren, davon zwei Milliarden Euro in Partnerländern, um Importe von grünem, also durch erneuerbare Energien erzeugtem, Wasserstoff zu fördern. Der große Vorteil von Wasserstoff als Energieträger ist, dass in diesem im großen Maße erneuerbare Energien gespeichert und über weite Strecken transportiert werden können. Brasilien hat ein enormes Potenzial, einer der weltweit führenden Produzenten und Exporteure von grünem Wasserstoff zu werden. In diesem Zusammenhang eröffnet sich ein vielversprechender Markt für die Einbeziehung deutscher Umwelttechnologien in dem Sektor der sanitären Grundversorgung, da in Kläranlagen große Mengen an Abwasser und Klärschlamm anfallen, die als Rohstoff für die Herstellung von erneuerbarem Wasserstoff dienen können.

Ziel des Vorhabens ist es, Möglichkeiten zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Kläranlagen unter Berücksichtigung der technischen und wirtschaftlichen Aspekte darzustellen sowie das Potenzial zur Verringerung der Umweltbelastungen und der Vermeidung von Treibhausgasemissionen aufzuzeigen. Das Projekt adressiert die UN-Ziele für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals) Nummer 7 „Bezahlbare und saubere Energie“ und Nummer 6 „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“. Zu diesem Zweck wird die Deutsch-Brasilianische Industrie- und Handelskammer – Rio de Janeiro (AHK Rio) eine Machbarkeitsstudie zum technischen und wirtschaftlichen Potenzial der Erzeugung von grünem Wasserstoff in Kläranlagen im Bundesstaat Paraná erstellen. Auf Grundlage dieser Studie wird es möglich sein, ein Geschäftsmodell zu strukturieren, das in den Wasseraufbereitungsanlagen von Paraná und später in ganz Brasilien nachgebildet werden kann (Multiplizierbarkeit). Ziel ist hierbei, im Land die sanitäre Grundversorgung zu modernisieren und den Wasserstoffmarkt zu beschleunigen.

In Hinblick auf die Marktforschung steckt das brasilianische Investitionsszenario im Bereich grüner Wasserstoff noch in den Kinderschuhen. Derzeit konzentrieren sich die meisten Initiativen auf die Entwicklung von Technologien und Prozessen, um eine saubere Wasserstoffproduktionskette in Brasilien aufzubauen. Dieses Projekt bietet daher die Gelegenheit, den Markt zu analysieren und herauszufinden, wie Angebots- und Nachfragechancen genutzt und die jeweiligen Möglichkeiten des Sanitärsektors genutzt werden können.

Die Projektkoordination wird von der AHK Rio durchgeführt, wobei die Studie vom Internationalen Zentrum für Erneuerbare Energien - Biogas (CIBiogás) in Zusammenarbeit mit dem Wasserversorgungsunternehmen Companhia de Saneamento do Paraná (Sanepar) erstellt wird.

Kontakt

Loana von Gaevernitz Lima Deutsch-Brasilianische Industrie- und Handelskammer
Stv. Geschäftsführerin, Markteintritt und Business Development
Avenida Graça Aranha Nr. 1 – 6º andar - Centro
Rio de Janeiro, RJ - Brasil
CEP 20.030-002
www.brasilien.rio.ahk.de
+55 21 96952 7779 E-Mail