GIZ: CAP-SEA 2

Vermeidung von Einwegplastik in Thailand und Malaysia

Zuwendungsempfangende

Auftragnehmerin: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Kooperationen

  • Thailand: Stadtverwaltung Bangkok (Bangkok Metropolitan Administration, BMA)
  • Malaysia: Ökonomische Planungseinheit, Büro des Premierministers

Laufzeit

laufend

01.04.2023 bis 31.03.2025

Themengebiete

Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz

Förderschwerpunkte

  • Capacity Building
  • Pilot- und Modellvorhaben

Zielländer

Thailand, Malaysia

Die GIZ setzt im Rahmen der EXI Pilotprojekte um, die darauf abzielen, Einwegplastik zu reduzieren. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und Unternehmen.

Das Modul zielt darauf ab, die Voraussetzungen für die Reduzierung und Vermeidung von Einwegkunststoffen und Verpackungsabfällen in Thailand und Malaysia zu schaffen. In Malaysia wird zusätzlich zu Systemen der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) beraten. Dadurch werden Möglichkeiten für den Einsatz von Umwelttechnologien geschaffen, beispielsweise für Pfandsysteme, Rückführlogistik, Sortier-, Sichtungs-, Trenn- und Recyclingtechnologien. Die passgenaue technische Lösungsfindung wird durch gezieltes Matchmaking während lokaler Umwelttechnologiemessen unterstützt, auch durch die Kooperation thailändischer, malaysischer und deutscher Industrieverbände.

Malaysia

In Malaysia wird die Beratung auf den politischen Empfehlungen zum Öko-Design aufgebaut, mit dem Ziel, mittelfristig die gesetzliche Grundlage für die teilweise bereits bestehenden Mindeststandards im Design, zum Beispiel für Plastikverpackungen, zu schaffen. Diese Mindeststandards sollen eine erhöhte Recycelbarkeit und einen höheren Anteil an recyceltem Material vorschreiben sowie umweltschädliche Chemikalien regulieren.

Zu Beginn des Vorhabens werden die institutionellen und gesetzlichen Rahmenbedingungen analysiert, um Empfehlungen zur Verankerung der Öko-Design-Richtlinie zu erarbeiten. Sobald diese angenommen sind, unterstützt das Projekt den Aufbau der Kapazitäten zur Umsetzung und Überwachung der Reform, falls diese noch nicht vorhanden sind. Gleichzeitig werden Produktgruppen ausgewählt, die zur Reduzierung von Einwegplastik beitragen können, und neue Öko-Design-Standards entwickelt oder bestehende überarbeitet. Diese Auswahl und Entwicklung basiert auch auf einer spezifischen Studie zu problematischen Plastiksorten in Malaysia.

Anschließend sollen die neuen Standards testweise mit Vorreitern der Industrie umgesetzt werden. Die Ergebnisse dieses Testlaufs werden ausgewertet und fließen in die gesetzliche Beratung ein. Zusätzlich werden technische Richtlinien erstellt und mit relevanten Akteuren geteilt.

Das Projekt bietet auch Politikberatung, um die Entwicklung eines rechtlichen Rahmens für Systeme der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) mit den Hauptakteuren zu unterstützen.

Thailand

In Thailand liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung von Mehrweg- und/oder Pfandsystemen für öffentliche Veranstaltungen und Festivals. Internationale Erfahrungen zeigen, dass die Einführung solcher lokaler Mehrweg-/Pfandsysteme ein großes Potenzial zur Vermeidung von Abfällen bietet. Die Erfahrungen aus der ersten Phase des CAP SEA Vorhabens haben jedoch gezeigt, dass solche Systeme nur dann erfolgreich sind, wenn sie lokal verankert und von öffentlichen Politikerinnen und Politikern unterstützt werden.

Die Stadt Bangkok hat ehrgeizige Umweltziele, darunter die Reduktion von Müll. Aus diesem Grund zeigt die Stadtverwaltung von Bangkok großes Interesse an einer Kooperation mit dem CAP SEA Projekt zur Entwicklung von Ansätzen zur Vermeidung von Einwegplastik. Das Vorhaben wird einen Leitfaden zur Vermeidung von Einwegplastik durch lokale Mehrweg- und/oder Pfandsysteme auf kommunaler Ebene entwickeln. Darüber hinaus wird das Vorhaben die Einführung von Wasserspendern (Refill Systems) in Bangkok unterstützen, indem es Empfehlungen für den Einsatz und die Wartung solcher Refill Systeme erarbeitet.

Das Projekt baut auf den Erfahrungen, Partnerschaften und erfolgreichen Implementierung des Projekts „Management organischer Abfälle in Indien“ von 2021 bis März 2023 auf.­