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Green Smart Corridor: Neues Projekt zu Logistik mit Nachhaltigkeitsfaktor in Südafrika gestartet

Das Projekt Green Smart Corridor hat im November 2020 seine Arbeit in Südafrika aufgenommen. Ziel ist es, entlang eines ausgewählten „Smart Corridors“ Verkehrsdaten zu erfassen und diese für eine optimierte Logistiksteuerung entlang der überlasteten verkehrlichen Infrastrukturen zu nutzen, um Transportwege nachhaltiger zu gestalten.

Das Projekt Green Smart Corridor hat im November 2020 seine Arbeit in Südafrika aufgenommen. Ziel ist es, entlang eines ausgewählten „Smart Corridors“ Verkehrsdaten zu erfassen und diese für eine optimierte Logistiksteuerung entlang der überlasteten verkehrlichen Infrastrukturen zu nutzen, um Transportwege nachhaltiger zu gestalten. Staus und lange Lieferzeiten sollen deutlich reduziert und die Sicherheit erhöht werden. Dazu wurde die Pilotregion Durban – Johannesburg ausgewählt. Das vom Bundesumweltministerium (BMU) im Rahmen der Exportinitiative Umwelttechnologien geförderte Vorhaben wird vor Ort politisch stark unterstützt und soll bis Oktober 2022 laufen.

Pilotkorridor für effiziente Logistik

Im Projekt werden zunächst die Bedarfe der Stakeholder im Public-Private Sector evaluiert, vorhandene Daten ausgewählt und fehlende Daten soweit möglich erfasst. Dazu wird eine App zur Datenerfassung und –analyse entwickelt. Das Korridor-Design liegt im sogenannten Low Tech Bereich, um in einem nächsten Schritt weitere auch transnationale Korridorräume mit ausstatten zu können. Eine der Herausforderungen sowohl für den Public- als auch für den Privat-Sektor liegt in der Bereitschaft und Fähigkeit, die vorhandenen Daten auch in Echtzeit zu teilen und die noch fehlenden Daten zu identifizieren.

Gelingt die Implementierung im Pilotkorridor, könnte dieser nachhaltige Ansatz über Südafrika hinaus - zuerst in das südliche Afrika - weiter ausgebaut werden.

Eine effiziente Logistik ist nicht nur die Voraussetzung für schnellere und sichere Warenwege, sondern auch für die Reduktion von CO2-Emissionen.

Entwicklung eines Indikatorsystems erfolgreich abgeschlossen

Grundlegend für das neue Projekt sind die Ergebnisse aus dem Ressortforschungsvorhaben  Implementation and Development of Green Logistic Indicator der GESI Systeminnovation mbH (GLI:X, 2017 bis 2021). Gemeinsam mit dem südafrikanischen Projektpartner Gauteng aus Johannesburg wurde ein Partizipationsprozess mit deutschen Unternehmen, Wirtschaftspartnern, NGOs und weiteren Partnern initiiert, in dem ein Indikatorsystem mit über 50 Indikatoren für eine effizientere, nachhaltigere, sicherere und sozial bessere Logistik entwickelt wurde.

Das Projekt erhielt von Beginn an eine sehr hohe politische Unterstützung, da mit der Verbesserung der Logistik ein zentraler Punkt für die zukünftige Stabilität und das nachhaltige Wachstum in Südafrika angesprochen wird. In der Folge wurde bereits nach nur einem halben Jahr Projektlaufzeit eine weitreichende Kooperationsvereinbarung zwischen dem BMU und der Provinz Gauteng unterschrieben.

Parallel dazu wurden bereits konkrete Projekte wie „goAnywhere“ im Rahmen der Exportinitiative umgesetzt: So wurde etwa im gemeinsamen Prozess am Indikatorsystem der Bedarf an E-Bikes für NGOs, die im Bereich der Müllsammlung und –trennung tätig sind, erkannt. Daraufhin wurde ein von einem Berliner Start-up entwickeltes E-Lastenbike angeschafft.

Während der Projektlaufzeit hat sich der Wunsch der beteiligten Stakeholder herauskristallisiert, sowohl den Projektraum weiter zu fassen als auch zu einem konkreten Anwendungsprozess zu kommen. Aus diesem Grunde wurde das Projekt Green Smart Corridor GLC entwickelt, dass jetzt seine Arbeit aufnimmt.

Weitere Informationen

Das GLC-Project wird von der GESI Systeminnovation mbH und geoSYS verantwortet und in Kooperation mit NEXUS durchgeführt.

Weitere Informationen finden Sie auf den jeweiligen Webseiten unter www.geosysnet.com.