Artikel

Abfall trennen für verbesserten Umweltschutz in der Ukraine

Dmytro Lunin, Leiter der Militärverwaltung der Region Poltawa (links) und Taras Zhuravel, GIZ-Projektleiter (rechts) beim offiziellen Treffen zur Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung

Am 21. Juni 2023 haben die ukrainische Militärverwaltung der Region Poltawa und die GIZ im Auftrag der Exportinitiative Umweltschutz des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) eine Kooperationsvereinbarung zur Durchführung des globalen Projekts „Umweltschutz weltweit" unterzeichnet. Diese Zusammenarbeit ist ein wichtiger Schritt zur Entwicklung der regionalen Abfallwirtschaft in Poltawa.

Im Auftrag der Exportinitiative Umweltschutz des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) unterstützt die GIZ Kommunen im Oblast Poltawa seit 2019 bei der interkommunalen Zusammenarbeit, um regionale Abfallstrategien zu entwickeln. Um die erfolgreiche Zusammenarbeit fortzusetzen, haben am 21. Juni 2023 die ukrainische Militärverwaltung Poltawa und die GIZ eine Kooperationsvereinbarung zur Durchführung des globalen Projekts „Umweltschutz weltweit“ unterzeichnet. Die Zusammenarbeit ist ein wichtiger Schritt zur Entwicklung eines regionalen Abfallwirtschaftssystem in Poltawa. Mit Expertise und Ausrüstung aus Deutschland wird damit ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz und der grünen Daseinsvorsorge in der Ukraine geleistet.

Einführung einer getrennten Abfallsammlung in der Region Poltawa

„Unser zuverlässiger Partner ist dabei die GIZ. Wir arbeiten bereits seit mehreren Jahren zusammen. Im Rahmen der Exportinitiative Umweltschutz haben bereits vier Gemeinden Mülltrennungssysteme eingeführt", sagt Dmytro Lunin, Leiter der Militärverwaltung der Region Poltawa. „Mit dem neuen Projekt werden wir unsere Aktivitäten weiter ausbauen und erweitern. Durch die interkommunale Zusammenarbeit werden die Gemeinden eine getrennte Abfallsammlung einführen", so Lunin.

Dmytro Lunin (mittig) und Taras Zhuravel (rechts) während der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung

Taras Zhuravel, GIZ-Projektleiter in der Ukraine erklärte, dass die Umsetzung der Aktivitäten für einen Zeitraum von zwei Jahren geplant ist. „Im Fokus steht unter anderem, illegale Abfalldeponien zu schließen. Dafür wurden bereits die bestehenden Deponien in den Gemeinden erfasst und bewertet und ein Fahrplan für ihre kontinuierliche Schließung aufgestellt."

Die Exportinitiative unterstützt mit Expertise und Ausrüstung

Ein Meilenstein der kommunenübergreifenden Zusammenarbeit der Gemeinden Hrebinka, Nowoorzhyzke, Pyrjatyn und Tschornuchy ist die Gründung eines kommunalen Abfallzweckverbands namens „Ecoservice-2022". Die erforderliche Ausstattung für die Inbetriebnahme wurde in der Ukraine und in Deutschland beschafft und von der GIZ im Auftrag des BMUV zur Verfügung gestellt, darunter eine mobile Sortieranlage, ein Abfallsammelfahrzeug, ein Lader, eine Ballenpresse, 470 Container und andere Werkzeuge und Instrumente.

Deutschland liefert u.a. ein Sammelfahrzeug und 470 Container

Darüber hinaus bietet das Projekt Weiterbildungsmöglichkeiten für Mitarbeiter*innen zur Einführung eines Abfalltrennungssystems, Sanierung von Übergangsdeponien und Einbindung der Bevölkerung ihr Verhalten zu ändern und Müll zu trennen.

Ziel der Zusammenarbeit zwischen der Militärverwaltung Poltawa und der GIZ ist es, die Umwelt in der Region besser zu schützen, eine nachhaltige Abfallwirtschaft zu fördern und die Lebensqualität für die Bürger*innen in den Kommunen zu verbessern.