GIZ: Indien organische Abfälle 2

Management organischer Abfälle in Indien

Zuwendungsempfangende

Auftragnehmerin: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Kooperationen

  • Ministerium für Wohnungswesen und Stadtentwicklung, Indien
  • Partnerstädte: Kochi, Kanpur & Port Blair
  • Partnerstaaten: Kerala, Uttar Pradesh und die Inselgruppen Andamanen und Nikobaren

Laufzeit

laufend

01.04.2023 bis 31.03.2025

Themengebiete

Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz

Förderschwerpunkte

Capacity Building

Zielländer

Indien

Die GIZ unterstützt ihre Partner dabei, verbesserte Systeme auf Landes- und Stadtebene für das Management von organischen Abfällen zu entwerfen und auf Pilotierungsebene umzusetzen.

Hintergrund

Indien, ein schnell wachsendes und eines der bevölkerungsreichsten Länder der Welt, steht vor der Herausforderung, organischen Abfall nachhaltig zu bewirtschaften. Indien produziert jährlich 62 Millionen Tonnen kommunalen Siedlungsmüll, von dem 75% gesammelt werden. Lediglich 20% des gesammelten Abfalls werden behandelt. Etwa 80% dieses Abfalls landet schließlich auf Deponien. Unzureichende Abfallbewirtschaftungspraktiken können zu Gesundheitsrisiken, Umweltverschmutzung und wirtschaftlichen Verlusten führen. Vor diesem Hintergrund besteht die Notwendigkeit, nachhaltige Ansätze für die Abfallbewirtschaftung anzunehmen und klimafreundliche, energieerzeugende Techniken zu fördern, um das Potential von organischem Abfall effektiv zu nutzen.

Die im Jahr 2014 vom Ministerium für Wohnungsbau und Stadtentwicklung (MoHUA) ins Leben gerufene "Swachh Bharat Mission Urban" (Clean India Mission) bietet einen Rahmen, um zwei der wichtigsten urbanen Herausforderungen des Landes – die ordnungsgemäße Entsorgung von Siedlungsabfällen und die Abwasserentsorgung – anzugehen.

Obwohl die Regierung zahlreiche Initiativen, insbesondere zur Förderung der Kompostproduktion als Geschäftsmodell für Landwirte unternommen hat, stehen dem Management organischer Abfälle immer noch viele Herausforderungen im Weg. Für die Städte ist es zudem von größter Bedeutung, die Quellen für die Entstehung von Methan im Rahmen des kommunalen Managements zu ermitteln, definieren, managen und begrenzen.

Die zweite Phase der Clean India Mission 2.0 beauftragt von MoHUA hat das Ziel, abfallfreie Städte mit gezielter Abfallbehandlung in allen 4041 städtischen Einrichtungen im ganzen Land zu schaffen.

Ziel der Zusammenarbeit

In Zusammenarbeit mit dem indischen Ministerium für Wohnungsbau und Stadtentwicklung (MoHUA) führt das GIZ Globalvorhaben „Umweltschutz Weltweit“ im Rahmen der BMUV Exportinitiative Umweltschutz das Modul zum Management organischer Abfälle in Indien durch. Mit dem Schwerpunkt "Integrierte Abfallwirtschaft" werden durch das Projekt verbesserte Verfahren für eine nachhaltigere Bewirtschaftung organischer Abfälle in den drei Städten Kanpur, Kochi und Port Blair sowie in den Bundesstaaten Uttar Pradesh, Kerala und Andamanen und Nikobaren eingeführt. Diese Maßnahmen werden sowohl auf regionaler als auch auf nationaler Ebene umgesetzt und umfassen zentrale und dezentrale Systeme zur Bewirtschaftung organischer Abfälle, wie zum Beispiel aerobe Kompostierung und biologische Methanisierung.

Basierend auf städtischen und staatlichen Aktionsplänen, die im Rahmen des GIZ Globalvorhabens in Zusammenarbeit mit der Universität Rostock sowie der indischen Organisation Saahas entwickelt wurden, ist geplant, ausgewählte Maßnahmen zur nachhaltigen Bewirtschaftung organischer Abfälle umzusetzen.

Das Projekt baut auf den Erfahrungen, Partnerschaften und erfolgreichen Implementierung des Projekts „Management organischer Abfälle in Indien“ von 2021 bis März 2023 auf.

Kontakt

Sebastian Markart Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Durchführungsverantwortlicher
E-Mail