EcoLu

Ecopontes Luanda - Durchführbarkeitsstudie zur getrennten Wertstofferfassung in der Hauptstadt Angolas

Zuwendungsempfangende

Rodiek & Co. GmbH

Kooperationen

Nehlsen Ambiente Angola

Laufzeit

abgeschlossen

01.01.2021 bis 31.12.2022

Themengebiete

  • Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz
  • Stadt- und Regionalentwicklung

Förderschwerpunkte

Durchführbarkeitsstudie

Zielländer

Angola

Im Projekt "EcoPontes Luanda" wurde in Angola in der Hauptstadt Luanda ein System zur getrennten Wertstoffsammlung etabliert. In Zusammenarbeit mit lokalen NGOs und dem informellen Sektor  wurden vier "EcoPontes" Wertstoff-Sammelzentren eingerichtet. Bei feierlichen Eröffnungsveranstaltungen wurden nicht nur die neuen Sammelpunkte vorgestellt, sondern auch Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen thematisiert. Vertreter der lokalen Verwaltung und des kommunalen Entsorgungsträgers waren dabei anwesend.

Der 12-monatige Durchführbarkeitsbetrieb wurde mit eigens dafür entwickelten EcoPontes-Standardbausteinen für die Themenbereiche Standortwahl, Preisgestaltung, Stoffstrommanagement und Ersatzteilbeschaffung aufgebaut und in Betrieb genommen. Die Wertstoffhöfe wurden mit der benötigten Infrastruktur ausgestattet und die Wertstoffe effizient mit speziellen Fahrzeugen eingesammelt. Die gesammelten Materialien wurden vor Ort aufbereitet und an lokale Abnehmer für das Recycling verkauft.

Sechs Wertstofffraktionen (z.B. Plastikfolien, Hartkunststoffe, Papier/Kartonage) wurden identifiziert und Kontakte zu lokalen Abnehmern hergestellt. Eine im Rahmen des Projekts geplante Anbindung an internationale Märkte wurde aufgrund gesetzlicher Regelungen erschwert. Dennoch konnte das Ziel,  eine freiwillige Wertstoffsammlung und die Umsetzung erster Recyclingaktivitäten in Luanda zu etablieren, erreicht werden. 

Wichtige Ergebnisse des Projekts:

  1. Erarbeitung und Evaluierung von EcoPontes-Standardbausteinen
  2. Einrichtung von vier EcoPontes-Stationen in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und NGOs.
  3. Zwölmatiger Durchführbarkeitsbetrieb mit kontinuierlichem Monitoring und Prozessoptimierung.
  4. Abschließende Projektbewertung durch einen Evaluationsbesuch.
  5. Öffentlichkeitsarbeit durch Website, Supportinhalte und Marketing.

Lessons Learned und Handlungsempfehlungen:

  • Fokus auf Post-Industrial Plastikabfälle für bessere Stoffstromqualität.
  • Für dauerhafte Wertstoffsammlung sind zusätzliche Zahlungsströme und höhere Mengen nötig.
  • Intensive Kommunikation und Marketing vor Implementierung erforderlich.

Die erreichten Ergebnisse stimmten größtenteils mit den ursprünglichen Zielen überein, wobei einige Anpassungen im Betriebskonzept notwendig waren. Der Aufbau einer lokalen Recyclingwirtschaft und die Schaffung von Verarbeitungskapazitäten waren erfolgreich. Langfristiges Ziel ist ein verpflichtendes EPR-System, um eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu etablieren.

 Die im Projekt entwickelten Standardbausteine und Materialien können in anderen Projekten zur Wertstofferfassung und Recycling eingesetzt werden. Das Projekt hat zur Stärkung von Umweltbewusstsein, Klimaschutz und technischem Know-how beigetragen. Es wird angestrebt, weitere EcoPontes-Zentren zu etablieren und die Aktivitäten in Angola und der Region auszubauen

Das übergeordnete Ziel, eine freiwillige Wertstoffsammlung und Recycling in Luanda zu etablieren, konnte erreicht werden. Exportbeschränkungen erhöhten das Angebot vor Ort und steigende Preise für Neumaterial förderten die Investition in Verarbeitungskapazitäten in Angola, insbesondere bei Kunststoffen wie PET.

Die Aktivitäten wurden durch Öffentlichkeitsarbeit in Deutschland und Angola unterstützt, inklusive einer Website und Marketingmaßnahmen.

Kontakt

Leon Jäger Rodiek & Co. GmbH
Wilhelm-Karmann-Straße 5
28237 Bremen
+49 421 89820-2365 E-Mail

Weitere Informationen

Projektwebseite (englisch)