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Vor-Ort-Besuch bringt EXI-Projekt zum Klärschlammmanagement voran

Vortrag von Hr. Kneisel, Referatsleiter bei Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, zum Thema Klärschlammentsorgung und P-Recycling in Baden-Württemberg

Für die Machbarkeitsstudie im Projekt der AHK Sri Lanka reiste das Ingenieurbüro engineering4environment nach Sri Lanka. Vor Ort vertiefte das Projekt den Austausch mit Fachkräften und Einrichtungen der Seethawaka Export Processing Zone.

Der Besuch fand vom 16. bis 21. November 2025 statt. Im Mittelpunkt standen Anlagenbesichtigungen in der Seethawaka Export Processing Zone (EPZ), die vom Board of Investment of Sri Lanka (BOI) betreut wird. Der Besuch ist Teil des AHK-Projekts, das im Rahmen der Exportinitiative Umweltschutz (EXI) nachhaltige Ansätze für den Umgang mit industriellem Klärschlamm in der Zone unterstützt.

Fachkräfte des BOI und der ansässigen Betriebe führten den Ingenieur Steffen Ritterbusch durch zentrale Einrichtungen: die Abwasserbehandlungsanlage des National Water Supply & Drainage Board, die lokale Klärschlammstelle sowie sechs Vorbehandlungsanlagen verschiedener Industriebetriebe. Die Gespräche vor Ort halfen dabei, Abläufe, Herausforderungen und mögliche Entwicklungswege aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten.

Wissensaustausch auf Augenhöhe

Im Rahmen von Roundtables mit dem BOI und Unternehmen der EPZ stellte Ritterbusch Beispiele aus der deutschen Praxis vor. Die Teilnehmenden verbanden diese Impulse mit ihren Erfahrungen aus dem Betrieb und der Regulierung in Sri Lanka. So entstand ein offener Austausch, der Fachwissen zusammenführt und gemeinsame Lösungswege unterstützt.

Weitere Programmpunkte waren Besuche bei TECGEN Lanka Private Limited, einem Dienstleister zur Behandlung und Entsorgung von Klärschlamm, sowie bei der Zementfabrik von INSEE Cement (SIAM City Cement (Lanka) Limited), die den belasteten Klärschlamm aus Seethawaka thermisch behandelt und in der Produktion weiterverarbeitet.

Zusätzliche Termine führten zur Verbrennungsanlage von Sisili Hanaro Encare Pvt. Ltd. und zur Kerawalapitiya Waste-to-Energy-Anlage. Beide Einrichtungen zeigten technische Optionen der Abfallbehandlung in Sri Lanka. Beim Besuch der Environment Pollution Control Unit der Central Environmental Authority (CEA) standen lokale Standards und deren Umsetzung im Mittelpunkt.

Nächste Projektschritte

Die gesammelten Informationen fließen nun in die Machbarkeitsstudie zum nachhaltigen Klärschlammmanagement in der Seethawaka BOI-Zone ein. Die Veröffentlichung der Ergebnisse ist für April 2026 geplant.