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Open Source für den Schutz der Regenwälder: ForestGuard auf der re:publica

Das Podium "Mit Blockchain und OpenSource gegen die Abholzung der Regenwälder" bot einen guten Überblick über das Projekt und die entstandene Software.

Das EXI-Projekt ForestGuard präsentierte auf der re:publica, einem Digital-Festival in Berlin, seine Open-Source-Software für entwaldungsfreie Lieferketten. Ziel ist es, Nachahmer*innen zu gewinnen und eine digitale GreenTech-Community aufzubauen.

Am 27. Mai 2025 stellte das vom Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) geförderte EXI-Projekt „ForestGuard“ seine gleichnamige Open-Source-Software auf der re:publica in Berlin vor. Die Blockchain-basierte Lösung unterstützt Unternehmen und Produzent*innen dabei, die Anforderungen der EU-Verordnung gegen Entwaldung (EUDR) zu erfüllen.

Diese Verordnung verpflichtet Unternehmen dazu, sicherzustellen, dass bestimmte Waren wie Kaffee, Soja oder Palmöl nicht aus Lieferketten stammen, die mit Abholzung oder Waldschädigung verbunden sind. ForestGuard hilft, diese Nachweise digital, transparent und nachvollziehbar zu erbringen.

Entwickelt wurde ForestGuard vom Fraunhofer IML in Zusammenarbeit mit Partnern wie der REWE Group und der Schirmer Kaffee GmbH. Die Anwendung wurde am Beispiel einer realen Kaffeelieferkette umgesetzt.

Open Source als Schlüssel

In einer Podiumsdiskussion sprachen Nilgün Parker (Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit), Miriam Rapior (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland), Michael Henke (Fraunhofer IML) und Klaus Wirbel (REWE) über den Stand digitaler Lösungen und zukünftige Entwicklungen. Alle betonten: Die Umsetzung der EUDR und die steigende Nachfrage nach Transparenz erfordern wirksame, leicht zugängliche Tools. Open-Source-Anwendungen wie ForestGuard bieten dafür eine tragfähige Grundlage. Sie sind offen, flexibel und fördern gemeinschaftliche Weiterentwicklung.

Das Projekt lädt interessierte Unternehmen dazu ein, die Software zu nutzen, zu verbessern und eigene Anwendungsfälle umzusetzen. Die Durchführenden erhoffen sich den Aufbau einer aktiven Tech-for-Good-Community.

Open-Source-Lösung ForestGuard

Die Software ist öffentlich und kostenfrei auf GitHub verfügbar.