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GIZ mit EXI-Projekt auf World Circular Economy Forum 2023 in Helsinki

Das World Circular Economy Forum fand dieses Jahr vom 30. Mai bis 02. Juni 2023 in Helsinki statt.

Die GIZ vertrat im Auftrag des Bundesumweltministeriums die Exportinitiative Umweltschutz Ende Mai auf dem „World Circular Economy Forum 2023“ in Helsinki. Neben einem Stand zur Präsentation von Umsetzungserfahrungen in den Partnerländern wurde eine Veranstaltung zu Kreislaufwirtschaft in der Mittelmeerregion durchgeführt.

Die BMUV Exportinitiative Umweltschutz war in diesem Jahr durch das GIZ Globalvorhaben „Umweltschutz weltweit“ auf dem World Circular Economy Forum (WCEF)  vertreten. An einem Stand präsentierte die GIZ im Auftrag des BMUV die Umsetzungserfahrung in den Partnerländern Jordanien, Ukraine, Indien, Thailand und Malaysia. Das EXI-Team der GIZ organisierte außerdem ein Side Event zum Thema Kreislaufwirtschaft in der Mittelmeerregion.

Die Veranstaltung fand vom 30. Mai bis 02. Juni 2023 in Helsinki statt und wurde organisiert von der Nordic Innovation und dem Finnish Innovation Fund Sitra.

Übergang zu einer Circular Economy durch Zusammenarbeit, Innovation und Wissensaustausch

Ziel des World Circular Economy Forums ist es, den Übergang zu einer Circular Economy durch Zusammenarbeit, Innovation und Wissensaustausch zwischen verschiedenen Interessensgruppen zu fördern.

Hierbei stehen Initiativen und technologische und regulative Fortschritte im Mittelpunkt - Pioniere, die bislang punktuell, geografisch und sektoral begrenzt aktiv sind. Ziel soll nun sein, den systematischen Durchbruch anzustreben und Partnerschaften der Umsetzung aufzubauen.

Die besten Lösungen für die Kreislaufwirtschaft sind lokal

Das diesjährige Forum befasste sich mit Lösungsansätzen zur Implementierung einer Kreislaufwirtschaft für die Natur und Wirtschaft. Dabei wurde eine Vielzahl von Themen abgedeckt, wie z. B. Finanzen, Leben und Gesundheit, benötigte Kompetenzen, regenerative Land- und Forstwirtschaft, endliche Rohstoffe und Energie, Bergbau, Handel, Strategien und Roadmaps, Mode und Textilien, Lebensmittel, Bauwesen und gebaute Umwelt, Kunststoffe und Verpackungen, Elektronik und Wasserstoff.

Emma Sairanen, Co-Organisatorin der Veranstaltung von Sitra wies in einer Rede darauf hin: „Die Vielzahl an planetaren Krisen betrifft den ganzen Planeten, und wir sehen Kreislaufwirtschaft oft als eine globale Lösung. Heute haben wir jedoch immer wieder gehört, dass die besten Lösungen für die Kreislaufwirtschaft oft lokal sind. Sie nutzen lokales Wissen und lokale Ressourcen und respektieren gleichzeitig die lokale Kultur und Ökologie."

Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft im Mittelmeerraum

In einem digitalen WCEF2023 Side Event kam die GIZ zu einem ähnlichen Schluss. Dennoch muss betont werden, dass Sektoren- und Brachen-übergreifende Zusammenarbeit sowie globale Anstrengungen notwendig sind, um den Gedanken der Circular Economy auf allen Ebenen voranzutreiben. Aus den Diskussionen ging hervor, dass die „Wirtschaft“ der Kreislaufwirtschaft erst noch erfasst und verstanden werden müsse, weil sie die Bereiche Finanzen, Investitionen, Versicherungen verändern wird. Der Erfolg der Kreislaufwirtschaft werde davon abhängen, welche Umstellungen in diesen Bereichen vorgenommen werden.

Das Online-Event mit dem Titel „The Mediterranean Way[s] - Overcoming barriers for a circular transition” befasste sich mit Fragen der Kreislaufwirtschaft im Mittelmeerraum und erörterte die wichtigsten Aktionsbereiche. Hierbei präsentierte Tania Ayoub von der Beyond Group, Libanon, eine Studie zu Circular Economy Ökosystemen in der MENA- Region, Konstantinos Karampourniotis von Living Prospects, Griechenland, machte auf Ergebnisse einer Umfrage auf dem „Circle the Med Forum“ in Athen aufmerksam und Wassim Chaabane von der Landbell Group ging auf Fragen zur regulatorischen Hürden in Tunesien ein. Projekte der EXI zur Einführung eines EPR-Systems in Jordanien wurden vorgestellt und mit Perspektiven der GIZ in Tunesien ergänzt.

Gut 2000 Besucherinnen und Besucher kamen nach Helsinki und besuchten das Forum, während über 6000 Interessiert aus 143 Ländern online teilnahmen.