ReSoCart-ED

Recycling-Lösung für nicht wiederverwendbare Druckerpatronen in Entwicklungs- und Schwellenländern

Zuwendungsempfangende

  • Trägerverein Umwelttechnologie-Cluster Bayern e.V.
  • ECOLOGICON GmbH Circular Economy & Consulting

Kooperationen

  • Republic of Ghana, Ministry of Environment, Science, Technology and Innovation
  • Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit GmbH
  • Recyglo SDN BHD

Laufzeit

laufend

01.05.2022 bis 30.06.2024

Themengebiete

Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz

Förderschwerpunkte

Durchführbarkeitsstudie

Zielländer

Ghana

Das Recycling von Tonerkartuschen ist komplex und bedarf gutem Fachwissen.

Ressourcenverbrauch und Belastung von Boden, Luft, Wasser durch Recycling von Tonerkartuschen reduzieren

Schwellen- und Entwicklungsländer, insbesondere im asiatischen Raum, sind derzeit die am stärksten wachsenden Märkte für Office-Druckprodukte. Hierdurch entsteht ein sehr hoher Verbrauch von Tonerkartuschen aus Laserdruckern und Kopierern. Originale „OEM-Kartuschen“ können, auch wenn dies derzeit meist von den Herstellern unerwünscht ist, in der Regel mehrfach verwendet werden („re-use“). Danach erreichen sie das Ende ihres Lebenszyklus. Für sogenannte „Newbuild“-Tonerkartuschen von Fremdherstellern trifft dies in der Regel aufgrund ihrer Konstruktion bereits nach einmaliger Verwendung zu. Beiden „Arten“ von Tonerkartuschen ist gemeinsam, dass sie nicht nur wertvolle Rohstoffe enthalten, sondern auch zahlreiche Schadstoffe. Ihre Verbrennung oder Deponierung führt daher sowohl zu einem vermeidbaren Ressourcenverbrauch als auch zu einer signifikanten Belastung von Boden, Luft und Wasser. Aus ökologischer Sicht ist es daher unabdingbar, dass Tonerkartuschen nach Gebrauch einer stofflichen Recyclinglösung zugeführt werden, wenn keine Wiederverwendung mehr erfolgt oder erfolgen kann. Die stoffliche Verwertung der Kartuschen ist aufgrund des restlichen Tonerstaubs jedoch relativ aufwendig, da der Staub gesundheitsgefährdend ist, die wiederverwendbaren Materialien verunreinigt und Staubexplosionen bei der Verarbeitung verursachen kann.

Das Recycling erfordert aus diesen Gründen spezialisiertes Fachwissen und wurde bisher in den Zielländern dieses Projekts noch nicht umgesetzt. Andererseits zählen deutsche Anlagenbauer und Planer zu den erfahrensten Experten in Europa, weswegen der Export dieser Technologien einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Umweltsituation in den Zielländern leisten kann und den deutschen Unternehmen neue Märkte eröffnen würde. Das hier vorliegende Projekt untersucht in dem Zielland Ghana die Umsetzbarkeit einer wirtschaftlich tragfähigen „End-of-Live“-Lösung für Tonerkartuschen modellhaft für den westafrikanischen Raum. Ziel ist es, erste Erkenntnisse über die Umsetzbarkeit zu gewinnen, die in dem Zielland zu weiteren Schritten führen könnten. Gleichzeitig soll am Beispiel von Ghana eine Methodik entwickelt werden, die die Umsetzbarkeit in weiteren Schwellen- und Entwicklungsländern erleichtern soll.