HEALTH

Effektive Behandlung von Krankenhausabwässern und Ausbildung von Kläranlagentechnikern

Zuwendungsempfangende

  • Urban Waters Consulting GmbH
  • aqua & waste International GmbH

Laufzeit

laufend

01.06.2024 bis 31.05.2026

Themengebiete

Wasser- und Abwasserwirtschaft

Förderschwerpunkte

  • Initialprojekt
  • Pilot- und Modellvorhaben

Zielländer

Laos

In Laos haben besteht ein hoher Bedarf an einer lokal angepassten technischen Lösung, um Krankenhausabwasser kontrolliert zu desinfizieren und pharmazeutische Rückstände zu entfernen.

Die Ausgangssituation

Der Abwassersektor in Laos befindet sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium, insbesondere im Gesundheitswesen. Von den über 140 Krankenhäusern, die vom Gesundheitsministerium betrieben werden, verfügen lediglich elf über vollbiologische Kläranlagen, wovon nur eine den geltenden Standards entsprechend betrieben wird. Unbehandeltes oder unzureichend behandeltes Krankenhausabwasser gelangt häufig in offene Regenwasserkanäle in dicht besiedelten Gebieten, was eine erhebliche Gefährdung der öffentlichen Gesundheit und der Umwelt darstellt.

Der Lösungsansatz

Um die Abwasserbehandlung in Krankenhäusern zu verbessern, setzt das HEALTH-Projekt auf Personalschulungen und die Anpassung technischer Lösungen. Durch gezielte Trainingsmaßnahmen und die Einführung fortschrittlicher Nachbehandlungstechnologien soll die Qualität der Abwasseraufbereitung deutlich gesteigert werden.

Die Ziele und Maßnahmen

Das Hauptziel des Projekts ist es, das Betriebspersonal von Krankenhauskläranlagen in Laos zu befähigen, verschiedene Kläranlagentypen ordnungsgemäß und effektiv zu betreiben. Dafür wird ein umfassendes Trainingsprogramm entwickelt, in die laotische Sprache übersetzt und an die lokalen Bedürfnisse angepasst. Mindestens zwölf Techniker*innen und vier Trainer*innen werden geschult, um die Effizienz der Kläranlagen deutlich zu verbessern.

Ein weiteres Ziel des Projekts ist es, eine Nachbehandlungsstufe technologisch anzupassen und zu erproben. Dabei sollen UV-Strahlung und Ozon in Kombination mit Kohlefiltern eingesetzt werden, um pharmazeutische Rückstände und Krankheitserreger besser aus dem Abwasser entfernen zu können. Die Ergebnisse des Pilotprojekts dienen als Grundlage für die Einführung dieser Technologie an weiteren Krankenhausstandorten. Das Trainingszentrum wird so weiterentwickelt, dass dort künftige Abwassertrainings eigenständig durchführt werden können. Dadurch wird das lokale Wissen im Abwassermanagement langfristig gestärkt. Zudem wird ein Netzwerk lokaler Partnerorganisationen aufgebaut, um die Planung und Durchführung von Folgeprojekten zur Abwassernachbehandlung zu unterstützen.

Kontakt

Andreas Schmidt Urban Waters Consulting GmbH
Schwerinstr. 4f
23564 Lübeck
E-Mail