AHK Indonesien4

Geschäftsmöglichkeiten für deutsche Umwelttechnologieanbieter durch Indonesiens Bestrebungen zur Realisierung einer Extended Producer Responsibility (EPR) erweitern

Zuwendungsempfangende

DIHK Service GmbH

Kooperationen

  • PRAISE und PRO
  • Stadtregierung in Banjarmasin und Tasikmalaya

Laufzeit

abgeschlossen

01.08.2021 bis 31.12.2022

Themengebiete

Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz

Förderschwerpunkte

Initialprojekt

Zielländer

Indonesien

Indonesien hat sich ambitionierte Ziele zur Reduktion des Abfallaufkommens bei Steigerung der Recyclingquote gesetzt. Als Folge sind die Regierung und die Industrie unter Druck. Als weltweit zweitgrößte Verursacherin von Plastikabfällen in den Weltmeeren steht Indonesien sowohl lokal als auch international unter Beobachtung. Verschiedene Initiativen wurden begonnen, so ist Indonesien seit März 2019 Mitglied der Global Plastic Action Partnership (GPAP), die beim World Economic Forum angesiedelt ist. Über die Indonesia National Plastic Action Partnership (NPAP) erfolgt der notwendige Multi-Stakeholder*innen-Dialog, um die Transformation hin zu einer echten Kreislaufwirtschaft zu realisieren. Mitglieder der Privatsektorinitiative Packaging and Recycling Association for Indonesia Sustainable Environment (PRAISE) haben sich bereits zur verstärkten lokalen Verfügbarmachung und Nutzung von recycelten Materialien verpflichtet.

Zur Erreichung der nachhaltigen Ziele wurde im Rahmen des Projektes die Indonesia Packaging Recovery Organization (IPRO) gegründet. Die IPRO soll die verbesserte Sammlung von Verpackungen organisieren und neue Verpackungen entwickeln, die auf einfache Weise recycelt werden können. Druck kommt auch von der regulatorischen Seite. Produzent*innen von Nahrungsmitteln, Kosmetik und anderen Konsumgütern müssen die durch ihre eigenen Produkte verursachten Abfälle bis 2029 um 30 Prozent reduzieren, insbesondere durch Recycling und Wiederverwendung. Davon betroffen sind Verpackungen aus Plastik, Aluminium (Dosen), Glas und Papier. Ab 2030 gilt ein vollständiges Verbot von Strohhalmen aus Plastik, Plastiktüten sowie Einwegverpackungen aus Polystyrol. Zur Erreichung der Vorgaben können die von der Regulierung betroffenen Produzent*innen, Betreiber*innen von Gaststätten, Hotels und Einkaufszentren Kooperationen mit formell registrierten Müllbanken, Deponien mit angemessenen Verwertungssystemen sowie Recycling-Centern eingehen.

Der Zeitplan für die Umsetzung beinhaltete für 2021 die Entwicklung von Konzepten zur Rücknahme von Verpackungen sowie die Stärkung von Kooperationen mit Waste Banks und anderen Sammelstellen. In 2022 wurden Pilotprojekte durchgeführt und eine Baseline-Studie erstellt. Ab 2023 wurde mit der Implementierung der entwickelten Konzepte begonnen. Im Rahmen des Projekts wurde verstärkt über die vorbereitenden Entwicklungen in Indonesien berichtet, um frühzeitig Geschäftschancen für deutsche Umwelttechnologie-Unternehmen zu identifizieren.

Kontakt

Stephan Blocks AHK Indonesien / EKONID
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