ReTKon19

Internationale Konferenz zur Reduzierung der Meeresvermüllung durch funktionierende Kreislaufwirtschaft

Zuwendungsempfangende

German Recycling Technologies and Waste Management Partnership e.V.

Kooperationen

  • EZ-Scout Programm der GIZ im Auftrag des BMZ
  • WWF Deutschland

Laufzeit

abgeschlossen

01.07.2019 bis 28.02.2020

Themengebiete

Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz

Förderschwerpunkte

Initialprojekt

Zielländer

China, Nigeria, Tansania, Vietnam, Indien, Ägypten, Äthiopien, Mali, Niger, Pakistan, Sudan, Uganda

Zur Vermeidung des jährlich wachsenden Kunststoffeintrags in die Gewässersysteme ist neben den Bemühungen zur Reduzierung des Kunststoffverbrauchs der Aufbau einer funktionierenden Abfallwirtschaft an Land zwingende Voraussetzung. Hierzu gehören Systeme zur Sammlung bzw. Erfassung von (Kunststoff-)abfällen, deren Transport, der Aufbau von angepassten Behandlungsanlagen, von Verwertungsstrukturen und von geordneten Entsorgungswegen soweit eine stoffliche oder thermische Verwertung nicht möglich ist.

Notwendig ist neben fachlichem „capacity building“ und der Schaffung technischer Voraussetzungen vor allem die Etablierung rechtlich verbindlicher Rahmenbedingungen und die Sicherstellung der Finanzierung sowohl des Aufbaus als auch des nachhaltigen Betriebs. Dies stellt insbesondere in den Ländern an den 10 Flüssen mit den größten Kunststofffrachten eine besondere Herausforderung dar. In diesem Zusammenhang kommt der Etablierung einer Erweiterten Produzentenverantwortung (EPR-Systeme) eine herausgehobene Bedeutung zu.

Ziel der Durchführung einer Konferenz zum Thema „Reduzierung der Meeresvermüllung durch funktionierende Kreislaufwirtschaft“ war der Erfahrungsaustausch, die Wissensvermittlung zu erfolgversprechenden Ansätzen zur Verringerung des Landeintrags von Abfällen in Gewässer und Meere und die Vernetzung wichtiger Akteure. Hierbei wurden die Erfahrungen aus Deutschland hinsichtlich des Aufbaus einer funktionierenden Abfallwirtschaft ebenso dargestellt, wie erfolgreiche internationale Ansätze und Erfahrungen insbesondere aus Weltregionen, die aufgrund ihrer Küstennähe unmittelbar mit diesen Herausforderungen konfrontiert sind. Der gemeinsame Austausch in Form von Fachbeiträgen und Diskussionen leistete einen Beitrag zu einem ganzheitlichen Verständnis der Problematik und dabei helfen gemeinsam Lösungsstrategien zu entwickeln. Hierbei wurde auch als eine weitere wesentliche Ursache für eine nicht ausreichende Abfallwirtschaft - die fehlende oder nicht adäquate Finanzierung in den betroffenen Ländern - in den Fokus genommen. Möglichkeiten über Gebühren, Abgaben, Steuern und staatliche Subventionen ein nachhaltiges und sich selbst tragendes Abfallmanagement aufzubauen, sind bisher nicht etabliert. Auch hier lieferte die Konferenz Impulse und insbesondere auch Wege für eine Beteiligung der Inverkehrbringer und Produzenten im Rahmen von EPR.