AHK Brasilien3

Anwendungsmöglichkeiten deutscher Umwelttechnologien in der Wasserwirtschaft in Brasilien

Zuwendungsempfangende

DIHK Service GmbH

Kooperationen

  • German Water Partnership
  • AHK Rio de Janeiro

Laufzeit

abgeschlossen

01.07.2020 bis 30.11.2021

Themengebiete

Wasser- und Abwasserwirtschaft

Förderschwerpunkte

Durchführbarkeitsstudie

Zielländer

Brasilien

Heute sind immer noch 35 Millionen Menschen in Brasilien nicht an das Wasserversorgungsnetz angeschlossen, was der Größe der kanadischen Bevölkerung entspricht. Dies bedeutet im Umkehrschluss jedoch nicht, dass diejenigen, die an das Wasserversorgungsnetz angeschlossen sind auch tatsächlich immer Wasser zur Verfügung haben, geschweige denn, dass das Wasser aus dem Wasserhahn auch trinkbar ist. Hinzu kommt, dass heute das (Ab-)Wasser von 110 Millionen Brasilianer*innen immer noch nicht aufbereitet wird, was mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung Brasiliens entspricht. Davon sind 73 % nicht einmal an ein Abwassernetz angeschlossen und leben somit in direkter Nähe und Kontakt mit ihrem ungeklärten Abwasser mit allen dazu gehörenden Gesundheitsrisiken.

Um die derzeitige Situation der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in den Metropolen aber auch in den ländlichen Gebieten zu verbessern, werden besonders Anwendungsmöglichkeiten für größere Effizienz und Nachhaltigkeit bei der Nutzung von Ressourcen und der Verwaltung der Betriebsgesellschaften benötigt. Ein neues Deregulierungsgesetz der Regierung soll hierfür neue rechtliche Rahmenbedingungen schaffen, wodurch sich für deutsche Umwelttechnologien große Potenziale in der Trinkwasseraufbereitung, Abwasserbehandlung und Trinkwasserkanalisation ergeben.

Übergeordnetes Projektziel war daher die Entwicklung von Konzepten, die langfristig zu einer stärkeren und nachhaltigeren Wasserwirtschaft beitragen können. Diese sollten zur Verbesserung der Qualität des Trinkwassers beitragen sowie die effizientere Nutzung von Ressourcen fördern und dabei helfen, die Ableitung von ungeklärten Abwässern in die Natur zu verhindern. Der Wissens-  und Erfahrungsaustausch zwischen der deutschen und brasilianischen Umweltwirtschaft fand dabei zu einem wichtigen Zeitpunkt der Marktliberalisierung statt. Dazu sollte eine Analyse des Status quo erstellt werden sowie über eine Online-Plattform ein nachhaltiges Stakeholder- und Experten-Netzwerk aufgebaut werden. Darüber hinaus förderte dieses Vorhaben einen innovativen Erfahrungsaustausch in Diskussionsgruppen, damit Strategien und Konzepte für konkrete Projektideen und Investitionen vorgelegt werden konnten.

Kontakt

Loana von Gaevernitz Lima Deutsch-Brasilianische Industrie- und Handelskammer
Stv. Geschäftsführerin, Markteintritt und Business Development
Avenida Graça Aranha Nr. 1 – 6º andar - Centro
Rio de Janeiro, RJ - Brasil
CEP 20.030-002
www.brasilien.rio.ahk.de
+55 21 96952 7779 E-Mail