GWP-Jahreskonferenz 2025: Deutsche Wasserwirtschaft zwischen globaler Verantwortung und Exportchancen
Unter dem Motto „Global Water Responsibility – Made in Germany?" versammelten sich am 25. Juni 2025 im Berliner Umweltforum rund 200 Fachleute aus Industrie, Politik, Wissenschaft und internationalen Organisationen zur diesjährigen Jahreskonferenz von German Water Partnership (GWP).
Die ganztägige Veranstaltung beleuchtete, wie Deutschland seine Position als führende Exportnation für Wassertechnologien in einer sich wandelnden Welt behaupten und ausbauen kann.
Mehr als zwei Milliarden Menschen weltweit haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, während Klimawandel, Urbanisierung und Bevölkerungswachstum den Druck auf die Wasserressourcen weiter erhöhen. Diese dramatische Ausgangslage bildete den roten Faden durch alle Programmpunkte und verdeutlichte, warum deutsche Expertise international so gefragt ist.
Das dicht gepackte Tagesprogramm bot eine gelungene Mischung aus Keynotes, Paneldiskussionen und Workshops. Besonders die Sessions zu digitalen Innovationen – von KI-gestützten Leckage-Erkennungssystemen bis hin zu Smart-Water-Grids – stießen auf großes Interesse. Ein weiterer Schwerpunkt waren nachhaltige Finanzierungsmodelle für Wasserprojekte in Entwicklungsländern.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Exportinitiative Umweltschutz (EXI) des Bundesumweltministeriums. In einer lebhaften Paneldiskussion wurden die EXI-Projekte InReuse, ShowCaseIn und ecReUse vorgestellt, bei denen deutsche GreenTech-KMU systemische und skalierbare Lösungen für Wasserwiederverwendung, Technologiedemonstration und nachhaltige Ressourcennutzung pilotieren.
Ein Highlight war die Präsenz internationaler Delegationen aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Der direkte Austausch zwischen deutschen Technologieanbietern und potenziellen Partnern führte zu konkreten Projektideen und Kooperationsansätzen.
Begleitend wurde die Sonderveröffentlichung „Wasser im Fokus" verteilt, die einen umfassenden Überblick über Trends, Technologien und Projektbeispiele der deutschen Wasserwirtschaft bietet.
Die Konferenz machte deutlich: Deutschland hat das Potenzial für eine Führungsrolle bei der Lösung der globalen Wasserkrise – aber nur durch koordiniertes Handeln aller Akteure.