EAG2-Rec

Konzeptentwicklung zum nachhaltigen Recycling von Elektro- und Elektronikaltgeräten in Ghana

Zuwendungsempfangende

Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT)

Kooperationen

  • BlackForest Solutions GmbH
  • German RETech Partnership e. V.
  • Kwame Nkrumah University of Science and Technology KNUST) in Kumasi/Ghana
  • Ministry of Environment, Science and Technology and Innovation (MESTI)
  • Ghana Environmental Protection Agency (EPA)

Laufzeit

abgeschlossen

01.01.2022 bis 31.12.2023

Themengebiete

  • Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz
  • Stadt- und Regionalentwicklung

Förderschwerpunkte

Durchführbarkeitsstudie

Zielländer

Ghana

Das Vorhaben befasste sich mit der Entwicklung eines nachhaltigen Verwertungskonzeptes für Elektroaltgeräte (EAG) in Ghana basierend auf dem bereits entwickelten Handover-Center (HOC) in Agbogbloshie auf Grundlage des Best-of-two-worlds Konzeptes. Es wurde eine Durchführbarkeitsstudie zur optimalen Aufbereitungstechnik sowie geeignete Abnahmeoptionen der erzeugten Produktfraktionen erstellt. Ein wirtschaftlich tragfähiges, nachhaltiges und lokal angepasstes Konzept zur Verwertung von EAG schaffte die Voraussetzung für den langfristigen Betrieb des HOC. Die enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnern war hierfür zentral. Ein wesentlicher Baustein war darüber hinaus die Vorbereitung der Konzeptumsetzung durch Kommunikation der Ergebnisse zur Initiierung von Direktinvestitionen und Joint Ventures. Zudem sollte der methodische Ansatz so entwickelt werden, dass dieser auch auf andere Schwellenländer wie z. B. Nigeria oder Indien übertragbar ist.

Die Innovation des Vorhabens liegt in der Ergänzung der konventionellen Prozesskette aus manueller und mechanischer Aufbereitung durch eine thermochemische Konversion. Dadurch ist es möglich, die Komplexität der mechanischen Aufbereitung zu reduzieren und trotzdem höhere Metallausbeuten zu generieren. Das Verfahren produziert zusätzlich Öl und Gas zur Deckung des Energiebedarfs der Prozesskette. Im Gegensatz zur offenen Verbrennung vermeidet es zudem die Freisetzung von gesundheitsgefährdenden Schadstoffen, die in den Nahrungskreislauf oder in Oberflächen- und Grundwasser gelangen können. Zu Beginn des Vorhabens wurde der Status quo der EAG-Verwertung in Ghana analysiert und die Randbedingungen für die Umsetzung eines solchen Konzeptes untersucht. Im Anschluss fand die Konzeptentwicklung statt. Verschiedene technische Varianten wurden erarbeitet und in einer Multikriterienanalyse ausgearbeitet. Abschließend wurden die Projektergebnisse in einem Matchmaking-Event vorgestellt, um die Umsetzung mit relevanten Stakeholdern anzubahnen. Durch die projektbegleitende Öffentlichkeitsarbeit wurden spezifische Kommunikationsformate entwickelt, um die Ergebnisse zielgruppengerecht zu verbreiten. Über die gesamte Projektbearbeitung hinweg wurden lokale Akteure eingebunden, um die hiesigen Gegebenheiten im Konzept zu berücksichtigen.

Kontakt

Dr.-Ing. Peter Degener Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT)
Institutsteil Sulzbach-Rosenberg
An der Maxhütte 1
92237 Sulzbach-Rosenberg
+49 9661 8155 431 E-Mail